Es braucht keine großen Summen, um Geld rentabel und sinnvoll anzulegen. Schon 100 Euro pro Monat oder 1000 Euro einmalig sind mehr als ausreichend für ein cleveres Investment. Entscheidend sind dabei einige wenige Grundregeln und ein gewisses Verständnis der Veranlagungsinstrumente, in die man potenziell investieren könnte. Letztendlich sollte aber das eigentliche Ziel der Veranlagung und die persönliche Risikoeinstellung im Zentrum jeder Investmententscheidung stehen.
Für die Kapitalanlage gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Möglichkeiten. In Österreich sind das klassische Sparbuch, der Bausparer, Investmentfonds, Anleihen, Aktien, Gold oder andere Edelmetalle und natürlich Immobilien besonders beliebt. Du vermisst in dieser Aufzählung Kryptowährungen? Ja klar, es geht ja um investieren und nicht um spekulieren. ;-) Worin der Unterschied liegt, werden wir bald in einem weiteren Artikel thematisieren.
All diese Veranlagungsmöglichkeiten lassen sich durch vier Hauptmerkmale unterscheiden: die Rendite, das Risiko, die Liquidität und die Komplexität der Veranlagung. Bei der Rendite handelt es sich um die möglichen Gewinne oder laufenden Einnahmen, wie beispielsweise Zinsen. Das Risiko hingegen ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Investment weniger wert wird. Solltest du dein Investment wieder in Geld umwandeln wollen kommt die Liquidität ins Spiel. Sie beschreibt ganz einfach, wie schnell du dein Investment wieder zu Geld machen kannst, ohne dafür besondere Verluste in Kauf nehmen zu müssen. Zu guter Letzt unterscheiden sich die Veranlagungsmöglichkeiten in Ihrer Komplexität, also in ihrer Einfachheit die Funktionsweise der Veranlagung nachzuvollziehen.
Eine hohe Rendite bringt zumeist ein höheres Risiko bzw. geringere Sicherheit mit sich und umgekehrt. Das beste Beispiel ist hier sicherlich das Sparbuch: absolut sicher, aber kaum Rendite bzw. Zinsen, dafür einfach zu verstehen und jederzeit verfügbar. Auf der anderen Seite finden sich Aktien: potenziell höhere Rendite, allerdings schwankende Preise - eigentlich Kurse- und dadurch ein höheres Risiko. Grundsätzlich können Aktien auch jederzeit verkauft werden, aber zum falschen Zeitpunkt müssen eventuell Verluste in Kauf genommen werden. Zudem sind Aktien zumeist komplex, denn um das Investment wirklich beurteilen zu können, müsste man eigentlich das ganze Unternehmen verstehen. Dafür gibt es natürlich Expert:innen, oder überhaupt die Möglichkeit einer Vermögensverwaltung oder eines Fonds, in dem Fondsmanager:innen entscheiden, in welche Finanzinstrumente veranlagt wird. Immobilien haben wiederum ein besonders attraktives Rendite-Risiko-Verhältnis. Laufende Mieteinnahmen und die Wertentwicklung sind vergleichsweise sicher und Investments in Immobilien sind auch einfach nachvollziehbar. Benötigt man das investierte Geld aber wieder, kann es einige Wochen dauern, bis der Verkauf der Immobilie abgeschlossen ist. Das dauert dir zu lange? Wenn du dein Immobilieninvestment über Brickwise getätigt hast, kann es auch nur wenige Sekunden dauern, bis der Verkauf abgeschlossen ist und du dein Geld wieder auf dem Konto hast.
Alle Veranlagungsmöglichkeiten haben also Vorteile und Nachteile und die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht – wir arbeiten aber daran ;-)
Wichtig ist vor allem, dass die Veranlagung zu den eigenen Zielen und zu den persönlichen Bedürfnissen passt. Hat man langfristige Anlageziele wie etwa eine Pensionsvorsorge kann grundsätzlich auch ein höheres Risiko eingegangen und eine geringere Liquidität in Kauf genommen werden. Braucht man das Geld aber eventuell bald wieder, sollte vermehrt auf potenzielle Risiken und auf eine schnelle Verfügbarkeit geachtet werden.
Besonders wichtig ist es natürlich auch, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Dazu solltest du dir Fragen stellen wie: Wie hoch können potenzielle Verluste sein, ohne dass es ein unangenehmes Gefühl in mir auslöst? Sind 10 Prozent schon grenzwertig, oder wäre es grundsätzlich auch OK für dich, wenn das gesamte Investment verloren geht? Wie groß dürfen Verluste sein, ohne dass es zu finanziellen Engpässen kommt? Welche Renditeerwartung hast du? Wie schnell benötigst du dein Geld wieder und was könnten potenzielle Gründe dafür sein, dass das Geld wieder benötigt wird? Ist es für dich von Bedeutung, dass es sich um ein angreifbares Gut, wie zum Beispiel Gold oder Immobilien handelt? Beantworte am besten alle diese Fragen und wähle erst anschließend die potenziellen Veranlagungsmöglichkeiten aus.
Veranlagungsmöglichkeiten haben also unterschiedliche Ausprägungen hinsichtlich Rendite, Risiko und Liquidität. Auf Basis der Informationen aus der Vergangenheit ist es auch möglich, diese unterschiedlichen Ausprägungen gut einzuschätzen. Aber gibt dir das wirklich eine Garantie für die Zukunft? Nein! Denn wer hätte sich vor 15 Jahren gedacht, dass es irgendwann negative Zinsen gibt? (Fast) Niemand! Daher solltest du deine Investments möglichst gut verteilen. Expert:innen nennen das Diversifikation. Das Beste an dieser Grundregel ist, dass sie einfach zu befolgen ist, immer funktioniert und auch immer funktionieren wird. Anstatt das gesamte Geld in eine Aktie zu investieren, nennen wir diese Aktie mal hypothetisch Wirecard, solltest du in viele, beispielsweise 20 verschiedene Aktien investieren. Geschieht dann etwas Unvorhergesehenes bei Wirecard, verlierst du nur einen kleinen Teil deines Investments. Oder du investierst dein Geld d überhaupt in einen Investmentfonds, der bereits viele verschiedene Aktien, Anleihen oder andere Finanzinstrumente enthält. Aber auch hier gilt: besser in mehrere Fonds investieren als nur in einen einzigen. Trifft der/die Fondsmanager:in eine schlechte Entscheidung, die zu Verlusten führt, betrifft dies dann nur einen kleinen Teil des veranlagten Geldes.
Hast du nur eine einzige Anlegerwohnung gekauft und der/die Mieter:in bezahlt die Miete nicht mehr, oder entwickelt sich der Immobilienmarkt der Stadt, in dem die Immobilie ist, nicht wie erwartet, wirkt sich das natürlich ganz anders aus als ein Investment in viele verschiedene Anlegerwohnungen. Dann fällt die einzelne Immobilie nicht mehr ins Gewicht.
Auch auf die geografischen Regionen oder Branchen, in die investiert wird, sollte geachtet werden. Hat man in mehrere Branchen wie Nahrungsmittelherstellung, Industrie, Immobilien, Gesundheitsbranche, Energie oder Internet Technik investiert, fällt es nicht ganz so sehr ins Gewicht, wenn der Tourismus mal nicht so gut läuft. Läuft die europäische Wirtschaft mal nicht perfekt, sieht es in China, Australien oder in Kanada eventuell viel besser aus.
Zusammengefasst solltest du folgende Regel beachten: verteile dein Investment immer auf mehrere Finanzinstrumente bzw. Veranlagungen und setze niemals alles auf eine Karte. Achte auf deine Veranlagungsziele und wie die Eigenschaften der ausgewählten Veranlagungsvarianten zu ihnen passen. Die letztendliche Auswahl sollte aber auch immer deine persönlichen Bedürfnisse und insbesondere deine Einstellung zum Risiko, also zu möglichen Verlusten, berücksichtigen.
Investiere in deine erste Immobilie & profitiere monatlich von deinen ersten Mietausschüttungen.