Digitale Währungen sind eine der ersten globalen Anwendungsfälle der Blockchain-Technologie. Gerade durch den Einsatz bei vielen großen Zahlungsdienstleistern und E-Commerce Unternehmen sind Kryptowährungen im Mainstream angekommen. Doch was ist eigentlich die darunter befindliche Blockchain-Technologie und wieso hat diese im Endeffekt wenig mit digitalen Währungen zu tun?
Die Blockchain ist eine unveränderbare, demokratische, und transparente Speichermethode für Daten (Datenbank). So kann man diese Technologie in einem Satz beschreiben. Doch woher kommt das Unveränderbare, Demokratische und Transparente? Wir gehen der Sache auf den Grund:
Das Grundkonzept der Blockchain lässt sich einfach aus dem Namen herleiten. Die Daten der Datenbank werden als Blöcke gespeichert. Jeder Block hat nur eine gewisse Anzahl an Daten, in Form von Transaktionen, die gespeichert werden können. Jedoch wird in einem regelmäßigen Zeitabstand ein neuer Block generiert. Das bedeutet für dich, dass du nie warten musst, um deine Daten in der Blockchain zu speichern.
Um diese Blöcke zu einer “Chain” (Kette) zu verbinden wird der Inhalt jedes Blocks am Anfang des nächsten Blocks geschrieben. Damit hier die Blöcke nicht immer Größer werden wird jeder Block in einem Begriff zusammengefasst (Hash). Das kannst du dir ähnlich wie bei einer Zählung vorstellen: Block A hat 13 Transaktionen, Block B hat 14 Transaktionen, und so weiter. Jedem Block wird - je nach Anzahl der Transaktionen - ein Begriff zugeordnet. Eine ausgeklügelte mathematische Funktion, die sogenannte Hash-Funktion, sorgt dafür, dass kein Begriff doppelt vergeben wird.
Durch das Aneinanderreihen der Blöcke zu einer Kette und durch ein transparentes Netzwerk wird die Blockchain unveränderlich und das ist auch gut so, denn so sind deine Daten besonders sicher. Wenn du Block A verändern willst, dann müsstest du also alle Blöcke - bis zum letzten Block - genauso ändern. Durch den zusammengefassten Inhalt der vorherigen Blöcke hängen alle Blöcke unwiderruflich zusammen.
Für einen allein macht das Speichern von Daten auf der Blockchain nicht viel Sinn. Blöcke könnten bei alleiniger Nutzung ja einfach im Nachhinein und ohne die Kontrolle von weiteren Personen geändert werden. Das Konzept blüht erst auf wenn mehrere Teilnehmer:innen Blöcke in einem transparenten Netzwerk miteinander teilen. Diese Art von Netzwerk nennt man Peer to Peer Netzwerk. Das bedeutet, dass die Daten von Teilnehmer:in zu Teilnehmer:in übertragen werden.
Auch du kannst Teil einer Blockchain werden und die Inhalte von jedem Block einsehen. Alle Daten in den Blöcken sind unverschlüsselt und transparent gespeichert. Somit ist jeder/ jede Teilnehmer:in gleichzeitig auch Kontrolleur:in der Blockchain. Niemand hat mehr die Möglichkeit Blöcke einfach so abzuändern - jede Änderung fällt den Beteiligten sofort auf.
Doch wieso solltest du ein/ eine Teilnehmer:in einer Blockchain werden? Die meisten Blockchains haben ein Belohnungssystem für aktive Teilnehmer:innen. Alle Transaktionen beinhalten eine Gebühr - diese wird auf alle aktiven Teilnehmer:innen aufgeteilt. Für das Erstellen von neuen Blöcken gibt es auch eine Belohnung - dazu mehr im nächsten Absatz.
Neue Transaktionen brauchen neue Blöcke. Das führt zu einem kontinuierlichem Wachstum der Blockchain. Bevor - eine Transaktion in einen Block geschrieben wird, muss diese durch mehrere aktive Teilnehmer:innen kontrolliert werden. Wenn du eine Transaktion durchführen möchtest, musst du diese also kommunizieren und zur Kontrolle weitergeben. Anschließend wird die Transaktion innerhalb eines Blocks mit dem Peer to Peer Netzwerk geteilt. Ist ein Block vollständig, wird dieser geschlossen und den anderen Teilnehmer:innen vorgeschlagen. Diese stimmen in einem demokratischen Verfahren über das Anhängen eines neuen Blocks ab. Wichtig ist hierbei, dass alle Transaktionen im Block durch eine Mehrheit an Teilnehmer:innen kontrolliert werden muss. In großen Blockchain Netzwerken kann es mehrere Stunden oder sogar einige Tage dauern, bis eine Transaktion durchgeführt wird. Je mehr Transaktionen durchgeführt werden sollen, desto mehr Blöcke werden erstellt und desto mehr demokratische Abstimmungen finden statt. Die Blockchain kann jedoch immer nur um einzelne Blöcke erweitert werden. Somit kann es sein, dass deine Transaktionen einige Versuche braucht um in einem Block bestätigt zu werden.
Wenn eine Person einen Block erstellt, bekommt sie eine Belohnung dafür. Damit das fair bleibt, wird meist durch einen Konsens Mechanismus entschieden, wer einen Block erstellen darf. Im sogenannten Proof-Of-Work Mechanismus wird beispielsweise eine mathematische Aufgabe gelöst. Die Person, welche die Aufgabe am schnellsten erledigt, darf den Block erstellen und erhält die Belohnung.
Die grundsätzlichen Mechaniken einer Blockchain wurden hier sehr vereinfacht dargestellt. Teilnehmer:innen sind meistens Computerprogramme, sogenannte Nodes, und die Kommunikation im Peer to Peer Netzwerk findet sehr schnell und automatisiert statt. Eine Transaktion beinhaltet vor allem Daten, es können aber auch auf der Blockchain gespeicherte Assets, z.B. digitale Währungen, übertragen werden. Dank dieser Mechaniken ist eine Blockchain unveränderbar, transparent und demokratisch. Doch wofür wird eine Blockchain nun wirklich genutzt?
Blockchain wird beispielsweise benutzt um Transaktionen zwischen zwei Personen durchzuführen die sich weder kennen noch vertrauen - oder um Daten transparent und unveränderbar zu speichern. Im ersten Fall spricht man von einem dezentralen Handel. Dabei werden einerseits digitale Währungen aber andererseits auch jegliche Art von virtuellen Wertgegenständen übertragen. Der zweite Fall wird häufig in der Logistik eingesetzt, vor allem um Lieferketten transparent darzustellen. Aber auch Verträge und Besitzurkunden lassen sich unveränderbar auf der Blockchain verewigen. Ein großer Anwendungsfall ergibt sich aus einer Mischform. Mithilfe der Blockchain lassen sich analoge Wertgegenstände, wie z.B. Immobilien und Firmenanteile, leicht zerteilen und handeln. Jeder hier entstandene Anteil repräsentiert einen Teil des analogen Wert Gegenstandes. Technisch spricht man von einem “Security Token”, da in der realen Welt eine “Security”, also ein Gegenwert, des Anteils besteht.
Wie du bereits erfahren hast, macht es keinen Sinn, dass du deine persönlichen Dokumente in einer Blockchain speicherst. Eine Blockchain wird erst dann sinnvoll, wenn sie von mehreren Teilnehmer:innen genutzt wird. Das bedeutet aber nicht, dass du gar nicht von der Technologie profitieren kannst. Ganz im Gegenteil: Neben den bekannten Kryptowährungen bauen inzwischen auch immer mehr innovative Unternehmen auf der Nutzung von Blockchain-Technologien auf. Du kannst diese also sehr wohl zu deinem Vorteil nutzen und dir dabei etwa ein Immobilienanteil bei Brickwise sichern. Denn auch wir bei Brickwise setzen auf Blockchain-Technologie um Immobilien zu tokenisieren und einen dezentralen Marktplatz zu betreiben
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